Wenn Kinder zu früh zu viel mit einem Smartphone oder Tablet spielen, kann das negative Folgen haben - davor warnt der Chef des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. Er empfiehlt ein Smartphone erst ab einem Alter von elf Jahren.

Der Chef des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, hat eindringlich vor einer zu frühen und zu intensiven Mediennutzung im Kindesalter gewarnt. "Kein Handy vor elf Jahren!", forderte Fischbach in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung am 30. Oktober 2019.

"Je länger man die Smartphone-Nutzung der Kinder rausschiebt, umso besser ist es für sie." Er beobachte mit Schrecken, dass die Kinder, die Smartphones oder Tablets nutzten, immer jünger würden.

"Eltern bringen ihren Kindern nicht mehr bei zu spielen oder sich sinnvoll zu beschäftigen, sondern parken den Nachwuchs vor den Geräten. Teilweise am Essenstisch! Ein furchtbarer Trend mit katastrophalen Folgen für die kindliche Entwicklung."

Fischbach sieht Zusammenhang mit Konzentrationsproblemen

Fischbach sieht auch einen Zusammenhang zwischen der Mediennutzung und möglichen Konzentrationsproblemen. "Medialen Dauerbeschuss macht das beste Hirn nicht mit", sagte der Verbandspräsident der Zeitung. "Je höher der Medienkonsum, je schwächer die Leistungen in der Schule."

Kinder sollten erst ab einem bestimmten Alter ein Smartphone bekommen, fordern Kinderärzte.