Rund 30 bis 40% aller Patient*innen mit erworbenen Hirnläsionen, z. B. nach Schlaganfall, Hirnblutung, Hirntumoren und degenerativen Erkrankungen leiden, abgesehen von ihrer Primärerkrankung, auch unter Sehproblemen unterschiedlichster Ausprägung. Da wir über 80 % aller Informationen über unsere Augen aufnehmen, fühlen sich Patient*innen mit Sehproblemen deshalb im Alltag sehr gestört. Von Patient*innen, die die Hälfte ihrer Umwelt nicht mehr sehen, wird häufig erwartet, dass sie ohne begleitende Massnahme ihren Alltag bewältigen können. Das visuelle Rehabilitationstraining soll zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität und der Selbständigkeit führen. Die Patient*innen sollen lernen, den Alltag trotz Gesichtsfeldausfall zu bewältigen.